Das Thema Abstillen ist für viele Mütter sensibel und oft mit Unsicherheiten verbunden. Während beim Stillstart noch viel Unterstützung angeboten wird, fühlen sich viele Eltern beim Abstillen oft allein gelassen. In dieser Podcastfolge spricht Antonia Schewe, IBCLC-Stillberaterin und angehende Ärztin, über ihren persönlichen Weg zum Thema Stillen und warum ihr das Thema Abstillen so wichtig ist. Wenn du dich gerade mit diesem Thema beschäftigst, findest du hier wertvolle Einblicke und Anregungen – und vor allem Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Was bedeutet bedürfnisorientiert Abstillen?
Bedürfnisorientiertes Abstillen bedeutet, dass sowohl die Bedürfnisse der Mutter als auch die des Kindes gesehen und respektiert werden. Während Hunger und Durst offensichtliche Bedürfnisse sind, gibt es viele weitere Gründe, warum Kinder an die Brust möchten – sei es Geborgenheit, Nähe oder Regulation. Dieser Ansatz betont, dass das Abstillen nicht abrupt oder konsequent durchgezogen werden muss, sondern ein einfühlsamer Prozess ist, der an die individuelle Situation von Mutter und Kind angepasst wird.
Besonders wichtig ist es, dass Mütter ihre eigenen Bedürfnisse nicht ignorieren. Abstillen bedeutet nicht nur, dass das Kind auf Muttermilch verzichtet, sondern auch, dass eine neue Art der Beziehung zwischen Mutter und Kind entsteht. Das kann mit gemischten Gefühlen einhergehen – Erleichterung, Trauer, Freude oder Zweifel. All diese Gefühle sind normal und dürfen ihren Raum haben.
Das erfährst du in der Podcastfolge:
- Warum ist das Thema Abstillen für viele Mütter so sensibel?
- Warum gibt es keinen perfekten Zeitpunkt zum Abstillen und was zählt wirklich?
- Welche gesundheitlichen Vorteile bringt langes Stillen für Mutter und Kind mit sich?
- Welche Bedürfnisse stehen beim Abstillen im Vordergrund und woran erkennst du sie?
- Was sind Do’s & Don’ts beim bedürfnisorientierten Abstillen?
Rund um's Thema Abstillen: Wichtige Tipps rund um den bedürfnisorientierten Ansatz
Der Prozess des Abstillens ist ein emotionaler Übergang, der mit Bedacht gestaltet werden sollte. Viele Frauen empfinden diesen Abschied als schwer, weil er mit einer sehr intensiven und nahen Beziehung verbunden ist. Gleichzeitig wird das stillen auch von vielen Frauen mit der Zeit als belastend wahrgenommen oder lässt sich mit dem Arbeitsalltag nicht vereinbaren. So kann Abstillen auch neue Freiheiten mit sich bringen und zugleich Platz für neue, schöne Rituale schaffen.
Wichtig ist, den Prozess in kleinen Schritten anzugehen und auf die eigenen Bedürfnisse ebenso zu achten wie auf die des Kindes. Ein bedürfnisorientierter Ansatz bedeutet nicht, alle Wünsche des Kindes zu erfüllen, sondern auf eine einfühlsame Weise Alternativen zu bieten, die sowohl Mutter als auch Kind guttun.
Eine wichtige Empfehlung von der Stillberaterin IBCLC Antonia Schewe ist es, sich gut zu informieren und professionelle Unterstützung zu holen, wenn Unsicherheiten auftreten. Viele Mütter holen sich nämlich – wenn überhaupt – Unterstützung beim Stillstart. Doch auch das Ende einer Stillbeziehung kann Herausforderungen mit sich bringen, bei denen sich Mütter unterstützen lassen können.
Oft lassen sich dann auch individuelle Lösungen und Herangehensweisen finden. So kann zum Beispiel auch das familiäre Umfeld Unterstützung und emotionalen Rückhalt bieten. Oder der Fokus kann zunächst auf das nächtliche Abstillen gelegt werden, um die Stillmahlzeiten in der Nacht zu reduzieren und damit mehr Schlaf für die Mutter zu ermöglichen. Denn, wann der richtige Zeitpunkt für das Abstillen erreicht ist, ist und bleibt individuell und ganz persönlich.
Höre dir die Podcastfolge an und entdecke wertvolle Tipps für einen bedürfnisorientierten Abstillprozess, die Do’s and Don’ts und hilfreiches Expertenwissen. Wenn du mehr Unterstützung möchtest, findest du hier mehr Infos zum Angebot von Antonia Schewe.
Viel Freude und neue Erkenntnisse beim Anhören!
Gesundheit beginnt bei dir,
