Wie herausfordernd die ersten Monate mit einem Baby sein können, spüren viele Eltern besonders nachts. Auch Schlafcoachin Victoria Lamprecht hat das erlebt: Ihre erste Tochter schlief kaum, weinte viel – und brachte sie an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen. Schlafentzug, ständige Unsicherheit und widersprüchliche Ratschläge aus dem Umfeld machten die Situation noch schwieriger.

Diese Erfahrung ist kein Einzelfall. Denn Babyschlaf ist kein Selbstläufer und gerade deshalb lohnt es sich, sich als Eltern mit dem Thema auseinanderzusetzen, um von Anfang an eine gute Grundlage für gesunden Schlaf zu legen – für das Baby und die Eltern.

Ein besonders wichtiger Punkt ist dabei die natürliche Entwicklung des Schlafs. Babyschlaf verläuft nicht linear, sondern verläuft in Phasen und wird immer wieder durch sogenannte Schlafregressionen beeinflusst. Diese erkennen Eltern daran, dass das ein- und durchschlafen plötzlich wieder schwerer fällt oder das Schlafbedürfnis sich wie „über Nacht“ verändert.

Obwohl „Regression“ eigentlich Rückschritt bedeutet, sind sie das nicht wirklich. Diese Phasen sind Ausdruck gesunder Entwicklung und treten meist dann auf, wenn auch andere Entwicklungssprünge anstehen – zum Beispiel, wenn Babys beginnen, sich motorisch weiterzuentwickeln oder Trennungsangst entsteht.

Gerade rund um den vierten Lebensmonat kommt es bei vielen Säuglingen zu größeren Veränderungen im Schlafverhalten. Diese sogenannte Viermonatsregression ist nicht nur normal, sondern auch ein idealer Zeitpunkt, um liebevolle Routinen zu stärken oder neu zu etablieren.

Grundsätzlich ist es dabei wichtig, sich nicht von kurzfristigen Rückschritten entmutigen zu lassen. Stattdessen ist es wichtig, das Kind stets genau zu beobachten und sich mit kleinen Veränderungen der Routinen an die neue Phase anzupassen.